Du solltest gesund und überdurchschnittlich fit sein, sowie über Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verfügen. Allgemeine Information zu unseren Anforderungen.
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Alpendurchquerung | Tourenkürzel LEHOE
Der Weitwanderweg E4 führt in Gänze von Wien nach Nizza. Wir haben uns mit dieser Tour einen Abschnitt südlich des Allgäus ausgesucht, der über eine ausreichend gute Hüttendichte verfügt und äußerst abwechslungsreich sowie gut erreichbar ist. Der Lechtaler Höhenweg folgt dem Hauptkamm der Lechtaler Alpen und lässt hier die Wanderherzen definitiv höher schlagen. Schroffe Felsformationen, liebliche Täler, tolle Unterkünfte und eine sehr abwechslungsreiche Flora und Fauna begleiten uns auf dem Weg, ebenso der ein oder andere See. Manche wagen es sogar baden zu gehen. Das will jedoch wohl überlegt sein. Schließlich liegen alle Seen über 2.000 m und im Juni sind diese oft noch von Schnee und Eis bedeckt.
Während der E5 in Deutschland in aller Munde ist, kennen den E4 nur wenige. Dieser führt von Wien nach Nizza über den kompletten Alpenbogen. Wir haben uns aufgrund der guten Erreichbarkeit ein schönes Teilstück in Nordtirol rausgesucht. Der Weg ist in Summe recht wasserreich und wir kommen an dem ein oder anderen See vorbei, welche die Mutigen unter uns zum Baden einladen.
Beim Lechtaler Höhenweg handelt es sich um eine sehr anspruchsvolle Hüttentour, die eine gute Erfahrung voraussetzt. Seilversicherte, ausgesetzte und kurze, verblockte Stellen finden sich auf der gesamten Tour immer wieder, ebenso wie kurze Gratüberschreitungen. Absturzgefährdete Stellen sind nicht auszuschließen. Nur der erste und letzte Tag weisen keine derartigen Stellen auf.
Freie Plätze
Nur noch wenige Plätze frei
Nur noch ein Platz frei
Ausgebucht
Im Rahmen unserer Hüttentouren kommen immer wieder ähnliche Fragen auf. Die wichtigsten beantworten wir möglichst individuell an dieser Stelle. Sollte Deine Frage nicht beantwortet werden, ruf uns einfach an oder schreib uns eine Mail mit Deinen Fragen zur gewünschten Tour.
Du solltest gesund und überdurchschnittlich fit sein, sowie über Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verfügen. Allgemeine Information zu unseren Anforderungen.
Aufgrund der Wegbeschaffenheit sind Schuhe der Kategorie B/C, die über die Knöchel ragen am besten geeignet. Mehr dazu hier: Der passende Wanderschuh.
Die meisten Wege sind auch bei schlechtem Wetter (z.B. Regen ohne Sturm) noch gut begehbar. Im Extremfall wäre eine alternative Wegführung oder ein Ab- bzw. Unterbrechen oder eine Umfahrung mit dem Bus fast täglich möglich.
Nein, es gilt unsere allgemeine Ausrüstungsliste. Zu Beginn der Saison sind Stöcke sinnvoll, da wir wahrscheinlich mehrere Schneefelder queren. In begrenzter Zahl können wir diese zur Verfügung stellen.
Tag 1 - Schönwies - Steinseehütte
Nach der Ankunft in Schönwies fahren wir gemeinsam mit dem Taxi zur Alfuzalm. Hier beginnt der stetige aber meist nicht allzu steile Aufstieg oberhalb des Starkenbachs zur wunderschön gelegenen Steinseehütte. Wer später noch Lust hat, kann in einer guten halben Stunde noch zum Steinsee laufen, über dem der gewaltige Bergwerkskopf thront.
3,5 h - 800 m rauf / 50 m runter - 5 km
Tag 2 - Steinseehütte - Bitterichsee - Württemberger Haus
Nachdem wir gestern schon den Steinsee bewundern konnten, geht es heute an zwei weiteren Seen vorbei, wobei der eine uns vielleicht sogar eine Dusche spendiert. Von der Steinseehütte gelangen wir zunächst über das Gufelgrasjoch (2.384 m) und einem anschließenden moderaten Anstieg zum Bitterichsee. Die Konstraste zwischen dem nicht allzu tiefem See und der umliegenden Bergwelt sind atemberaubend. Nach einer ausgedienten Rast steigen wir kurz hinter dem See unter Zuhilfenahme einiger Seilversicherungen hinauf zur Bitterscharte auf 2.525 m. Bald kommt das Würtemberger Haus (2.200 m) in Sicht und auch der See "Auf der Lacke", der die zwischen ihm und der Hütte liegende Dusche speist.
5,5 h - 800 m rauf / 650 m runter - 8 km
Tag 3 - Württemberger Haus - Schiefersee - Memminger Hütte
Heute haben wir zwei Übergänge zu überwinden. Das Leiterjöchel (2.530 m) erreichen wir bereits am Morgen. Kurz danach stehen wir am Schiefersee, der wie in eine Amphitheater eingebettet daliegt. Nach einer ausgiebigen Fotopause geht es nun bis zum tiefsten Punkt des Tages auf unter 2.000 m. Mit etwas Glück begegnen uns im Aufstieg zum Reiser Kogel, wie eventuell schon am Tag zuvor einige Steinböcke. Diese Tiere sind nicht scheu und wir können sie vielleicht aus nächster Nähe beobachten. Der Abstieg ist zu Beginn recht steil. Dafür lohnt der Blick hinunter zur Memminger Hütte (2.242) neben dem Seewisee. Viele kennen die Hütte bereits von der Alpenüberquerung auf dem E5. Der Anblick von hier oben ist jedoch ein völlig anderer.
6 h - 950 m rauf / 950 m runter - 8 km
Tag 4 - Memminger Hütte - Parseiertal - Ansbacher Hütte
Nach dem Trubel auf der Memminger Hütte sind wir wieder heute ziemlich oder sogar völlig einsam unterwegs. Gemütlich starten wir hinunter ins Parseiertal. Lieblich liegt es vor uns, umrahmt von den mächtigsten Lechtaler Gipfel. Hier liegt mit der Parseierspitze (3.036 m) der einzige Dreitausender dieser Gebirgsgruppe. Der Abstieg erfordert stellenweise unsere volle Konzentration. Der Weg führt durch Steilgraswiesen und ist kurz seilversichert und sehr schmal. Der Aufstieg zur Grießscharte ist deutlich einfacher. Von der Grießscharte (2.633 m) geht es nun recht gemächlich hinunter zu der auf 2.376 m hoch gelegenen Hütte. Wir genießen auf der Terrasse einen Ausblick der Extraklasse hinüber auf die andere Talseite zum 3.166 m Hohen Riffler.
6,5 h - 1.000 m rauf / 850 m runter - 10 km
Tag 5 - Ansbacher Hütte - Hinterseejoch - Leutkircher Hütte
Je nach Lust und Laune steigen wir über die Samsspitze oder das Flarschjoch und unterhalb der mächtigen, 2.899 m hohen Vorderseespitze, auf deren Nordseite der einzige verblieben Gletscher des Lechtales liegt, auf das Hinterseejoch. Dieser Abschnitt ist mit vielen Seilversicherungen versehen und fordert uns immer wieder. Hier oben stehen wir genau zwischen Vorder- und Hintersee. Zwei wunderschön, zwischen den schroffen Berge im grünen gelegene Seen erfreuen unser Auge. Wir jedoch müssen weiter und legen am Kaiserjochhaus eine verdiente Mittagsrast ein. Nach der Rast geht es in ca. 2 Stunden in stetigem Auf und ab zur gemütlichen Leutkircher Hütte auf 2.262 m.
7 h - 900 m rauf / 1.000 m runter - 12km
Tag 6 - Leutkircher Hütte - Mattunjoch - Stuttgarter Hütte
Los geht´s in Richtung der zwei zackigen Gipfel, die uns schon gestern so beeindruckt haben. Einer davon ist die Weißschrofenspitze unterhalb der wir in Richtung Valluga laufen. Es erwarten uns die besten Ausblicke der Woche (allerdings teilen wir diese auf der Valluga mit denen, die mit der Bahn nach oben fahren). Wir sehen die Stubaitaler, Ötztaler Bergwelt, schauen weiter nach Graubünden und sogar ins Wallis. Weit entfernt können wir mit viel Glück den 4.545 m hohen Dom entdecken. Das Ganze geht jedoch nicht ohne Mühe - viele Seilversicherungen warten hier im Auf- und Abstieg auf uns. Der Weg hinunter zur Stuttgarter Hütte wird nach und nach wieder leicht und so gelangen wir schließlich zur Stuttgarter Hütte (2.310 m)
5,5 h - 750 m rauf / 700 m runter - 11 km
Tag 7 - Stuttgarter Hütte - Rüfikopf - Lech
Wir verlassen die äußert komfortable Stuttgarter Hütte Richtung Rauhekopfscharte. Erneut ist die Chance dabei groß ein Rudel Steinböcke anzutreffen. Gleichzeitig erfreuen wir uns am Blick zurück in das liebliche Krabachtal, das wunderbar mit den hohen Lechtaler Gipfeln kontrastiert. Am Rüfikopf sind die wenigen Höhenmeter des Tages geschafft. Nun geht es hinunter in das mondäne Lech. Die dortigen Liftverbauungen stören uns nur wenig, denn die Anzahl hält sich in Grenzen. In Lech angekommen, lassen wir das Ende unsere Tour ausklingen und gelangen mit Bus und Zug zurück nach Schönwies.
4,5 h - 300 m rauf / 1.150 m runter - 10 km
Bilder © Wilde Alpentouren