Du solltest gesund und überdurchschnittlich fit sein, sowie über Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verfügen. Allgemeine Information zu unseren Anforderungen.
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Alpenüberquerung | Tourenkürzel AVenS
Die Hüttenwanderung vom Allgäu ins Vinschgau ist eine grandiose Alternative zum klassischen E5 und im Gegensatz zu diesem eine doch eher einsame Alpenüberquerung. Nicht weit weg vom Original ist auf der Tour Allgäu - Vinschgau deutlich weniger los, ab und an ist es sogar menschenleer. Die Hüttenwanderung kommt ohne lange Abstiege aus und ist somit auch aus anderer Sicht eine gute Alternative zur Hauptroute des E5 mit seinem langen Abstieg nach Zams. Wir berühren auf der Alpenüberquerung die gleichen Gebirgsgruppen und dürfen uns auf grandiose Berglandschaften, tolle Ausblicke und gemütliche Hütten und Unterkünfte mit gutem Essen freuen. Es geht durch wunderschöne Täler, über Berggipfel mit erhabener Rundumsicht und zusätzlich einen ganzen Wandertag mit Übernachtung in die Schweiz. Start ist wie beim Original in Oberstdorf, aber bereits nach der ersten Nacht geht es ruhiger zu. Und so setzt sich die Tour fort. Ab und an wohltuend einsam und dennoch oder gerade deswegen äußerst spannend, bis wir nach einer Woche den schönen Vinschgau, unser Ziel in Südtirol, erreichen.
Die Hüttenwanderung führt uns von Oberstdorf im Allgäu über das Lechtal und das Engadin bis ins Vinschgau. Unsere Variante in den Süden ist teilweise menschenleer. Die Einsamkeit, die uns hier begegnet ist wohltuend im Vergleich zum recht viel begangenen E5. Wir übernachten in schön gelegenen urigen Hütten und gemütlichen Gasthöfen und erklimmen mit dem Piz Davo Lais den vielleicht ersten 3.000er unseres Lebens. Mit der Tour "Allgäu - Vinschgau - einsam nach Süden" erwartet Dich eine grandiose Alpenüberquerung unweit der Hauptroute des bekannten E5, welche absolut zu unseren Favoriten gehört.
Unsere einsame Alpenüberquerung vom Allgäu ins Vinschgau verläuft überwiegend auf technisch einfachen, jedoch alpinen und konditionell fordernden Wegen. Täglich sind bis zu ca. 1.000 Höhenmeter zu überwinden. Absturzgefährdete Abschnitte sind nicht zu erwarten. Kurze Stellen sind ausgesetzt und seilversichert. Der Aufstieg zum Piz Davo Lais ist weglos und erfolgt über verblocktes Gelände.
Freie Plätze
Nur noch wenige Plätze frei
Nur noch ein Platz frei
Ausgebucht
Im Rahmen unserer Hüttentouren kommen immer wieder ähnliche Fragen auf. Die wichtigsten beantworten wir möglichst individuell an dieser Stelle. Sollte Deine Frage nicht beantwortet werden, ruf uns einfach an oder schreib uns eine Mail mit Deinen Fragen zur gewünschten Tour.
Du solltest gesund und überdurchschnittlich fit sein, sowie über Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verfügen. Allgemeine Information zu unseren Anforderungen.
Aufgrund der Wegbeschaffenheit sind Schuhe der Kategorie B/C, die über die Knöchel ragen am besten geeignet. Mehr dazu hier: Der passende Wanderschuh.
Die meisten Wege sind auch bei schlechtem Wetter (z.B. Regen ohne Sturm) noch gut begehbar. Im Extremfall wäre eine alternative Wegführung oder ein Ab- bzw. Unterbrechen oder eine Umfahrung mit dem Bus fast täglich möglich. Den Piz Davo Lais besteigen wir nur bei trockener Witterung.
Nein, es gilt unsere allgemeine Ausrüstungsliste. Zu Beginn der Saison sind Stöcke sinnvoll, da wir wahrscheinlich mehrere Schneefelder queren. In begrenzter Zahl können wir diese zur Verfügung stellen.
Tag 1 - Birgsau - Einödsbach - Rappenseehütte
Von Oberstdorf fahren wir mit dem Bus ins Stillachtal bis Einödsbach, dem südlichsten dauerhaft bewohnten Ort Deutschlands. Durch typische Allgäuer Gebirgslandschaft, an der Petersalpe und Enzianhütte vorbei, gelangen wir hinauf zur Rappenseehütte auf 2.091 m. Diese liegt oberhalb des gleichnamigen Sees, wunderschön umrahmt von den Allgäuer Bergen. Gerade in den Abend- und Morgenstunden ergeben sich hier grandiose Fotomotive.
4 h - 1.000 m rauf - 6 km
Tag 2 - Rappenseehütte - Holzgauer Haus - Kaisersjochhaus
Gemütlich geht es heute nach Tirol. Wir wandern am Vormittag hauptsächlich bergab und teilweise seilversichert hinunter ins Lechtal. Zunächst aber gehts zum Rappensee und anschließend annähernd höhengleich unterhalb des Biberkopfs (2.599 m) bis zum Salzbücheljoch. Von dort weiter zum Holzgauer Haus, das uns zu einer Einkehr einlädt. Ein Transfer bringt uns danach durch das Lechtal bis kurz hinter die hochgelegene kleine Gemeine Kaisers. Durch das Tal wandern wir auf einem breiten Weg bis zur Kaiseralpe. Nun steigen wir auf einem schmalen Bergpfad durch lichten Wald und später aussichtsreich und flacher zum schönen Kaiserjochhaus auf, wo wir übernachten.
5,5 h - 900 m rauf / 700 m runter - 12 km
Tag 3 - Kaiserjochhaus - Pettneu - Edmund-Graf-Hütte
Direkt nach der Hütte geht es bergab. Grün und blumenreich ist´s hier oben im Hochsommer. Der Weg führt über schmale, erdige Pfade und Feuchtwiesen. Von Pettneu aus bringt uns ein Taxi zur Malfonalpe. Das Malfontal sollte skitouristisch mit St. Anton am Arlberg und dem Paznauntal erschlossen werden. Per Gerichtsentscheid wurde dieses Vorhaben zu unserem Glück gestoppt. Die Idylle steht uns also weiter zur Verfügung. Wir steigen nun noch ca. 650 Höhenmeter zur Edmund-Graf-Hütte (2.375 m) auf. Was für ein Anblick hier oben unterhalb des 3.166 m hohen Rifflers!
5,5 h - 650 m rauf / 1.050 m runter - 7,5 km
Tag 4 - Edmund-Graf-Hütte - Schmalzgrubenscharte - Heidelberger Hütte
Wir wandern über den Rifflerweg vorbei am Schmalzgrubensee (wer wagt es ins kühle Nass?) und danach weiter hinauf zur Schmalzgrubenscharte (2.694 m). Der folgende Abstieg bringt uns zur Diasbahn, mit der wir nach Kappl im Paznauntal fahren. Anschließend geht es per Transfer ins Fimbatal zur Bodenalpe. Nun beginnt der gemütliche Aufstieg durch ein schönes Tal zur komfortablen Heidelberger Hütte (2.264 m). Wir bestaunen die mächtigen Fluchthörner mit ihrem dunklen Gestein und die herrliche Umgebung. Die Heidelberger Hütte ist übrigens die einzige Hütte des Deutschen Alpenvereins auf Schweizer Boden.
6,5 h - 850 m rauf / 900 m runter - 14 km
Tag 5 - Heidelberger Hütte - Piz Davo Lais 3.027 m - Scuol
Es geht weiter unterhalb der Fluchthörner hinauf zum Fuorcla Davo Dieu (2.806 m). Bis zum Piz Davo Lais ist es von hier aus nicht mehr weit. Weglos erreichen wir den 3.027 Meter hohen Gipfel. Einsam ist es hier - die Wahrscheinlichkeit mehr Steinböcke als Menschen anzutreffen ist groß. Die Rundumsicht ist über jeden Zweifel erhaben. Bis weit ins Lechtal können wir zurückschauen und entdecken auch umliegende Größen wie den Ortler (3.905 m). Hinunter laufen wir ins weiterhin einsame Val Laver und überqueren mit dem Fuorcla Champatsch auf 2.730 m einen weiteren Pass. Dies verlangt uns etwas weniger ab, als die ersten Höhenmeter am Morgen. Weiter gehts zu den Bergstationen der Scuoler Bergbahnen. Mit diesen gelangen wir nach Scuol mit ihren typischen Engadiner Häusern. Die Rhätische Bahn bringt uns in gut 10 Minuten nach Ardez, wo wir übernachten.
7,5 h - 950 m rauf / 1.050 m runter - 15 km (ohne Gipfel sind es ca. 1,25 Std und 200 hm weniger)
Tag 6 - Sur En - Uinaschlucht - Sesvennahütte
Nach einem kurzen Transfer bis Uina Dadora teilen wir uns heute den Weg vielleicht mit dem ein oder anderen Mountainbiker. Von Uina Dadora laufen wir auf einem breiten Weg bis zur Alp Uina Dadaint kurz vor der Uina Schlucht. Diese wurde nicht, wie immer wieder behauptet wird, zwischen 1908 und 1910 für Schmugglerzwecke gebaut - es ist kaum zu glauben, aber sie diente bereits damals touristischen Zwecken. Die Sektion Pforzheim errichtete auf Südtiroler Seite die Pforzheimer Hütte. So wollten sie auch einen Zugang aus dem Unterengadin ermöglichen. Da das Val D`Uina teilweise zu gefährlich war, sprengte man Tunnel und offene Galerien direkt in den Felsen. Diesen abenteuerlichen Übergang machen wir uns auch heute zunutze. Über den Schlingpass (2.307 m) geht es danach weiter zur Sesvennahütte auf 2.254 m.
5 h - 1.150 m rauf / 350 m runter - 10 km
Tag 7 - Sesvennahütte - Abtei Marienberg - Burgeis
Gemütlich gelangen wir am letzten Wandertag hinunter nach Burgeis. Zumindest was die Höhenmeter angeht. Auf einem wunderschönen Panoramaweg sehen wir wieder die Ötztaler 3.000er und die Ortlergruppe mit ihrem bis zu 3.905 m hohen Gipfeln. Ab der Plantapatschhütte beginnt der relativ lange und deshalb recht angenehme Abstieg nach Burgeis. Wir tauchen in einen lichten Lärchenwald ein und genießen während des Abstiegs die wohltuende Kühle des Waldes. Vorbei am sagenhaft gelegenen Kloster Marienberg gelangen wir schließlich nach Burgeis mit seinen engen Gassen. Das Kloster selbst wurde im Jahr 1096 im Engadin gegründet. Den heutigen Standort hat es seit dem Jahr 1150, also nunmehr fast 900 Jahre und ist bis heute die höchstgelegene Benediktinerabtei Europas. Mit dem Bus gelangen wir nach Planeil wo wir stolz auf unsere Alpenüberquerung zurückblicken und den Abend entspannt im Gasthof ausklingen lassen.
5,5 h - 150 m rauf / 1.200 m runter - 14 km
Tag 8 - Rückreise
Nach dem Frühstück geht es zurück über den Reschen- und Fernpass nach Oberstdorf. Ankunft dort je nach Verkehr gegen 13:30 Uhr.